Beste Freunde sammeln gemeinsam internationale Erfahrung bei der U18 EM
Oliver Latzelsberger reiste bereits zum zweiten Mal im Stabhochsprung zu einem internationalen Großereignis, nach den EYOF 2017, in das nahegelegene Györ in Ungarn. Für Michael Rauscher war es das erste internationale Großspektakel, wofür er sich über 110mHürden und über 200m jeweils knapp qualifizieren konnte. Die beiden UPO-Athleten wurden von ihren Heimtrainern Alexander Röhrenbacher und Alexander Schmidt vor Ort betreut. Beide starteten in etwa zeitgleich am 2. Wettkampftag, daher war auch ein Pottensteiner-Fanclub zu den Bewerben am Freitag angereist.
Oliver setzte sich das hochgesteckte Ziel, einen Platz im Finale der besten 12 und somit auch einen der begehrten 11 Quotenplätze für die Jugendolympiade im Herbst in Argentinien zu erreichen. Nach Einsicht der Startlisten war seinem erfahrenen Trainer Alex Röhrenbacher klar, dass es ein schweres aber nicht unmögliches Unterfangen werden wird. Er war sich sicher dass, Oliver seine Bestleistung von 4,70m oder sogar 4,80m für sein Ziel benötigen wird. Da er aber in den letzten Wochen ansteigende Form bewies, trauten wir ihm das zu.
Oliver startete stark mit jeweils 4,40m und 4,55m im 1. Versuch in den Bewerb. Das große Teilnehmerfeld sprang zwar auf 2 Stabhochanlagen parallel, aber für Oliver ergaben sich trotzdem lange Pausen von bis zu 20 min zwischen seinen Sprüngen. Bereits bei diesen Höhen scheiterten einige Kollegen und es ging danach bei der folgenden Höhe von 4,70m, wie prognostiziert bereits um die Wurst.
Olivers erster Versuch war nicht optimal und beim 2. Sprung schoss er etwas rechts seitlich über die Latte hinaus. Beide ungültig. Seinen letzten Versuch sprang er nochmals sehr entschlossen, konnte aber leider wieder nicht optimal Aufrollen und es folgte das Aus bei dieser Höhe. Sichtlich enttäuscht verabschiedete er sich schlussendlich mit übersprungenen 4,55m und Platz 17 von der Konkurrenz.
Für das Finale musste man heute eine Höhe von zumindest 4,80m im 2. Versuch anbieten, welche 13 Springer schafften. Dies ist eine Leistungssteigerung zu den vor 2 Jahren ausreichenden 4,70m bei der U18 EM in Georgien 2016.
Für Michael war es wichtig Erfahrungen bei dieser U18 EM zu sammeln die Zitat des Deutschen LA-Verbandes als „Lernmeisterschaft“ bezeichnet wurde. Sein Ziel war es sich im Bereich seiner Bestleistung so gut wie möglich zu verkaufen.
Am Freitagvormittag 10:19 stand Michis Vorlauf über die 110m Hürden am Programm. Er hatte in seinem Lauf 2 Kollegen die in etwa in seiner Preisklasse waren, alle anderen waren deutlich schneller. Michi erwischte einen Blitzstart und kam gut aus den Blöcken, dadurch motiviert, setzte er die ersten 4 Schritte deutlich kürzer als normal und machte dadurch, zum Schrecken des Trainers und des Publikums, statt der normalen 8 Schritte 9 bis zur ersten Hürde. Daher musste er mit dem falschen Bein über die erste Hürde laufen. Durch das Malheur war die gesamte Geschwindigkeit weg und er brauchte weitere drei Hürden, um wieder mit dem richtigen Bein in den 3er-Rhythmus zu gelangen. Er finishte schließlich als 36. mit 15,51sec ca. eine Sekunde über seiner PB die 110m Hürdenstrecke.
Klarerweise völlig enttäuscht schilderte Michi, danach seine Eindrücke. Die mitgereisten Fans munterten ihn auf und er freute sich auf die 2. Chance am Nachmittag über die 200m-Strecke.
Er fokussierte sich nochmals optimal und ging gut vorbereitet in den Callroom. Zu den 200m Vorläufen setzte in Györ Regen ein. Michi ließ sich davon nicht beirren, und lief mit 22,57sec ein starkes Rennen. Damit blieb er nur 3 Hundertstel über seiner PB und erlief Rang 27. Michi freute sich riesig über seinen Auftritt und war knapp an der Qualifikation der besten 24 fürs Semifinale mit 22,50sec dran.
Oliver und Michi sowie die beiden Trainer waren Teil des größten Nachwuchsaufgebots der ÖLV Geschichte. Es qualifizierten sich insgesamt 32 ÖLV AthletInnen für die U18 EM. Sie teilten die tollen Erfahrungen mit ihren Freunden bzw. Trainerkollegen, genossen die Zeit und durften sogar 3 rotweißrote Bronzemedaillen gemeinsam feiern. Desweiteren schafften 4 ÖLV AthletInnen die Qualifikation für die Jugendolympiade im Oktober in Argentinien.